Erstaunlich, oder nicht? Wofür benötigt ein Kind Shiatsu?

Der Alltag von Kindern ist zumeist gut durchgeplant und auch wenn so einiges an Aktivitäten Spaß macht, kann es zu viel werden. Dieses zu viel spannt den Körper an und löst Unbehagen aus. Die technischen Spielzeuge unterstützen diese Tendenz. Folglich kommt es zu Befindlichkeitsstörungen, die Kinder bemerkenswert gut beschreiben können.

Mädls und Jungs ab dem 6. Lebensjahr besuchen mich in meiner Praxis und erzählen mir, was sich am und im Körper so tut und nicht gut anfühlt:

  • Kopfschmerzen und/oder Schwindel

  • so müde nach der Schule

  • der Rücken tut weh

  • beim Lernen sitzenbleiben ist zu schwierig

  • sich das Gelernte merken macht Probleme

  • nicht gut schlafen können

  • vor dem Test kann man alles, beim Test ist alles vergessen

Und Eltern fügen noch hinzu:

  • hyperaktives Kind (aggressiv, überdreht, ungebremstes Plaudern, etc.)

  • Fingernägel beißen

  • schwitzig (Füße)

  • Bettnässen

  • zu viel am Handy/Console

  • zu wenig Bewegung

  • teilweise soziale Überforderung

Zu Beginn natürlich zurückhaltend und abwartend, spätestens nach 15 Minuten auf der Matte ein erstes Lächeln, ein tiefes Seufzen, eine Wortmeldung „ma, des is so guat“. Und so manches Kind schläft ein, während ich arbeiten darf.

Shiatsu bei Kindern verläuft nicht still, so wie bei Erwachsenen. Die Eltern sind anwesend, es wird immer wieder gefragt, je nach Alter, ob alles passt. Neben klarem, langsamen Druck kommen spielerische Techniken zur Anwendung.

Ziel von Kinder-Shiatsu ist, die motorische, sensorische, emotionale Entwicklung zu unterstützen.

Ihr Kind wird von Hitze befreit, also „abgekühlt“, der Kopf wird wieder frei. Der müde Rücken, die Wirbelsäule werden gestärkt und somit ist aufrecht sitzen in der Schule und beim Lernen zu Hause wieder möglich – Lümmeln nicht mehr erforderlich.

Um bereits die Selbstwirksamkeit im Kindesalter zu fördern zeige ich den Kids bestimmte Punkte, die sie selbst anwenden können, wenn sie z. B. müde oder nervös sind. Lustige Namen wie z. B. der „Palast der Nervosität“ wird gezeigt und bildhaft verankert. Sanftes Massieren der Ohren aktiviert, macht frisch. Des Weiteren können Kids dazu motiviert werden die gelernten Punkte in der Familie umzusetzen und somit wird Wahrnehmung auf verschiedenen Ebenen geschult. Kinder lernen sich zu spüren.

Zumeist werden Kinder von einem Elternteil in die Shiatsu-Einheit begleitet. Gerne gebe ich ein paar einfache Shiatsu-Griffe für Mutter oder Vater mit, die zu Hause angewendet werden können – nämlich regelmäßig.

Sich spüren bedeutet sich im eigenen Körper wohl fühlen. Dies stärkt das Selbstbewusstsein, fördert die Abwehrkräfte und Freude an natürlicher Bewegung.